Wann sollte man in seinem Journal einen Bewusstseinsstrom schreiben?

Wann sollte man in seinem Journal einen Bewusstseinsstrom schreiben?

Auf Deutsch übersetzt bedeutet „Stream of Consciousness“ „Bewusstseinsstrom“ und ist in der Literaturwissenschaft eine Erzähltechnik, die die scheinbar ungeordnete Folge der Bewusstseinsinhalte einer oder mehrerer Figuren wiedergibt (sorry, musste die Germanistin mal wieder raushängen lassen). In einem Journal beschreibt der Bewusstseinsstrom das gleiche: man schreibt einfach auf, was einem durch den Kopf geht, ohne Regeln, ohne auf die Grammatik oder Rechtschreibung zu achten, denn das würde den Strom nur unterbrechen.

Besonders bekannt sind die „Morning Pages“ von Julia Cameron, die in ihrem Buch „Der Weg des Künstlers“ (Affiliate-Link!) dazu auffordert, jeden Morgen 3 Din A4-Seiten einfach herunterzuschreiben, um den Kopf freizubekommen. 

Wenn man es nicht jeden Morgen machen möchte – ich selber habe morgens einfach einen zu leeren Kopf dafür – gibt es trotzdem gute Gelegenheiten, wann man den Bewusstseinsstrom einsetzen kann:

Wenn du nicht weißt, worüber du schreiben sollst

Es gibt Tage, da fällt einem – scheinbar – gar nichts ein. Dann sitzt man vor der leeren Seite und es kommt einfach nichts. Das ist ein guter Zeitpunkt, um einfach alles aufzuschreiben, was einem durch den Kopf geht. Und das meine ich wörtlich. Man schreibt einfach auf, was man denkt, ohne Korrektur, ohne Zensur. Ich bin häufig überrascht, was dann doch plötzlich auf dem Papier erscheint und mehr als einmal waren auch gute Ideen für meine Gedichte dabei!

Der Bewusstseinsstrom nach einer langen Pause vom Journaling

Hast du lange nicht mehr in dein Journal geschaut? Dann kann der Neustart schwierig sein. Ein Bewusstseinsstrom kann dann das Eis brechen! Manchmal reicht es, nur an einem Tag so in das Journal schreiben, bei mir gab es aber auch schon mal ganze Wochen, wo ich nur so in mein Journal geschrieben habe. Besser als gar nichts!

Einen „Brain Dump“ als Bewusstseinsstrom machen

Wenn du viel im Kopf hast, hilft es, einfach alles auf Papier zu bringen, um wieder etwas mehr Klarheit im Kopf zu bekommen. Denn wenn du gefühlt eine Million Dinge hast, die um dich herumschwirren, hilft es, diese aus dem Hirn zu holen und auf Papier zu bringen – deshalb heißt es „brain dump“. Und dann kannst du dich neu sortieren! 

Wenn du nur ein paar Minuten Zeit zum Schreiben hast

Wenn du nur wenig Zeit zum Schreiben hast, ist der „Stream of Consciousness“ eine gute und schnelle Methode, um etwas auf Papier zu bringen. So hast du das gute Gefühl, überhaupt etwas geschrieben zu haben, ohne nach Ideen und Themen extra suchen zu müssen.

Wirst du den „Bewusstseinsstrom“ in deinen Journal einsetzen?

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