Ein neuer Trend in der Ernährung steht in den Startlöchern und ist besonders jetzt kurz vor Halloween in Lutschern oder Getränken zu finden: Insekten. Klar, die meisten werden jetzt angeekelt das Gesicht verziehen und sagen, dass sie nie, nie, NIE! im Leben eine Grille oder ähnliches essen werden. Das wird sich allerdings in den nächstem 10-20 Jahren verändern! Die Vorteile von Insekten sind vielfältig: sie sind als Eiweißlieferant wesentlich kostengünstiger und mit weniger Energieressourcen zu züchten als unser klassisches Vieh wie Kühe, Schweine oder Hühner. Sie enthalten fast keine Kohlenhydrate, sind fettarm und reich an Spurenelementen, Vitaminen und Mineralien.
In Thailand, China oder Afrika ist der Verzehr von Insekten übrigens vollkommen normal. Bei uns gab es noch im 19. Jahrhundert die sehr beliebte Maikäfersuppe!
Auch gibt es immer mehr Versuche, Lebensmittel mit Insektenmehl herzustellen, so dass man nicht mehr das ganze Insekt vor sich hat, sondern nur noch eine anonyme Masse. Das alles ist sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung, allerdings müssen Menschen mit Zöliakie vorsichtig sein. Denn im Moment werden Grillen, Heuschrecken und co. nämlich meistens mit Weizenflocken gefüttert. Bei den Mehlwürmern ist das vielleicht noch naheliegend, bei den anderen Insekten weniger. Und im Gegensatz zu Hühnern isst man hier das gesamte Tier und nicht nur das Muskelfleisch oder einzelne Innereien. Ich bin kein Biologe, aber ich denke, dass allein schon der Mageninhalt einer Heuschrecke zu viel Gluten für jemanden mit Zöliakie beinhalten kann. Bis jetzt habe ich auch nur einen Hersteller von glutenfreiem Insektenmehl finden können, der leider in den USA sitzt.
Seid also bitte vorsichtig, wenn ihr Euch mal an Insekten ran traut oder auch gerade jetzt zu Halloween Sachen aus der Rubrik: Ich bin ein Star – holt mich hier raus probieren wollt. Denn zur Zeit haben die Hersteller dieser Lebensmittel noch nicht daran gedacht, dass in den Insekten Gluten enthalten sein kann!