Was für ein Jahr! Ich hatte so viele Ziele und Ideen, doch es kam mal wieder anders, als geplant. Im Rahmen der Jahresrückblick-Challenge 2023 habe ich jetzt mal mein Jahr zusammengefasst, und es ist erstaunlich, was so alles passiert ist!
Mein Göttergatte ging es Anfang des Jahres immer schlechter, bis wir dann im Februar alle Corona hatten und er auf die Intensivstation musste. Nur wenige Wochen später war er mit Herzproblemen wieder auf der Intensivstation und es folgte eine große OP, Reha usw. Das erste halbe Jahr war geprägt davon, dass ich versuchen musste, mich um ihn zu kümmern und gleichzeitig das Leben für meinen Sohnemann und mich am Laufen zu halten. Was mir auch irgendwie gelungen ist!
Das zweite Halbjahr war dann geprägt von weiteren gesundheitlichen Sorgen und dem Tod meines Vaters nach langer schwerer Krankheit. Obwohl ich natürlich trauerte, war ich gleichzeitig auch erleichtert, dass sein Leiden ein Ende hatte! Und ich bin dankbar, dass ich genug Kraft hatte, zu seiner Beerdigung zu gehen und so wirklich Abschied nehmen konnte. Ich denke oft an ihn und bedanke mich immer wieder für alles, was er mich gelehrt und mitgegeben hat.
Mein Rückblick auf meine eigenen 2023-Ziele
Ich fülle schon seit Jahren das Workbook von Leonie Dawson aus (Affiliate-Link) und plane meine Quartale mit der HB90-Methode von Sarra Cannon – hier findest du ein älteres Video von ihr, wo sie ihre Methode erklärt. Als ich mir die Ziele für 2023 in beiden jetzt wieder angeschaut habe, war ich überrascht, dass doch einiges geklappt hat, trotz des schwierigen Jahres!
- Ziel 1: Mehr Energie und Bewegung.
Das hat bis Dezember tatsächlich geklappt. Seit ich im Februar Paxlovid bekommen habe, ging es mir gesundheitlich mit den ME/CFS-Symptomen sehr viel besser. Im Oktober und November konnte ich sogar wieder 20 Minuten spazieren gehen. - Ziel 2: Kredit abbezahlen und sparen.
Auch das hat tatsächlich geklappt. Ich hatte noch einen kleinen Kredit bei meiner Bank, den ich komplett abbezahlen konnte, mein Konto ist im Plus und ich spare jeden Monat eine gewisse Summe. - Ziel 3: Einnahmen.
Meine Bücher haben nur 30% von den Einnahmen gebracht, die ich mir vorgenommen hatte. Das liegt natürlich zum einen daran, dass ich nicht sehr viele Bücher kreieren konnte dieses Jahr, es waren gerade mal 23 Stück. Zum anderen habe ich mehr als 80% meiner Bücher in KDP archivieren müssen. KDP und Amazon ändern gerne Mal die Richtlinien für die Veröffentlichung von Büchern. Und während diese 80% vor zwei oder drei Jahren nicht gegen die Richtlinien verstießen, taten sie es mittlerweile. Deshalb habe ich aufgeräumt und dabei auch gleich die archiviert, die sich gar nicht verkauft haben. - Ziel 4: Den Kunstkurs “Deck of Dreams 365” machen
Das hat leider nur solange geklappt, bis wir Corona bekommen haben. Danach habe ich zwar immer noch weiter Kunst gemacht, aber für diesen Kurs hatte ich den Kopf nicht frei. Was schade war, denn er hat echt Spaß gemacht. Mal schauen, vielleicht nehme ich in 2024 wieder an der Stelle auf, wo ich aufgehört hatte! Hier ein paar Karten von Anfang 2023:
Mein Jahresrückblick 2023
Chronisch optimistisch
Das war das Motto, das mich immer begleitet hat und dass mir z.B. bei den Besuchen meines Göttergatten vor und nach der Herzoperation geholfen hat. Ohne meinen Humor und meine optimistische Ader wäre ich dieses Jahr sonst irgendwann zusammengebrochen. Stattdessen habe ich meinen 50. Geburtstag, als mein Mann in Reha war, einfach mal komplett egoistisch alleine verbracht. Der Sohnemann ist alt genug, dass er mal einen Tag ohne mich klar kommt, so dass ich mit dem Deutschlandticket nach Dortmund zur Klimt-Ausstellung gefahren bin.
Neues Ausprobieren und feststellen: ich kann das!
Ich war zumindest in der ersten Jahreshälfte viel auf mich alleine gestellt. Dabei habe ich feststellen dürfen, was ich alles kann und viel Neues ausprobiert. Ich habe eine Regentonne alleine angeschlossen, mich um den Garten gekümmert und das erste Mal mit einem “Küchen-Atomkraftwerk”, wie mein Göttergatte immer sagt, gekocht – er meint den Monsieur Smart von Lidl.
Dankbarkeit
Auch wenn es ein sehr schwieriges Jahr war, dass ich in der Form niemandem wünsche, bin ich dankbar für all die Freundlichkeit und Güte, die ich von vielen Menschen erfahren habe, ebenso um die Hilfe, die mir zuteilwurde. Ich habe schon während der Schwangerschaft vor 14 Jahren gelernt, Hilfe anzunehmen und konnte das jetzt wieder dankbar tun. Eines der schönsten Dinge war sicherlich diese “Corona-Geburtstagsfeier/Karneval” für meinen Sohnemann, der 13 wurde, als wir alle Corona hatten. Unsere Nachbarin hat es liebevoll gebastelt und ich glaube, ich habe mich sogar mehr gefreut als das Geburtstagskind!
Glutenfreies Leben
Ich habe dieses Jahr wieder viele leckere glutenfreie Gerichte essen dürfen. Durch die Einnahme eines Pre- und Probiotikums vertrage ich mittlerweile auch wieder viel mehr Lebensmittel wie z.B. Zwiebeln, Hülsenfrüchte und Knoblauch, sowie Mais und andere glutenfreie Saaten! Nachdem ich mich zwei Jahre lang fast nur von 2 Sorten glutenfreien Knäckebrot ernähren konnte, habe ich jetzt die Vielfalt an glutenfreien Produkten für mich entdecken können und freue mich immer noch, wenn ich ein leckeres Brot oder sogar mal Hörnchen essen kann!
Bücher und Schreiben
Über KDP veröffentliche ich Eintragebücher, Journale, Bücher für Travelers Notebooks, Puzzlebücher und Gesundheitstagebücher, was mir sehr viel Spaß macht. Häufig nutze ich diese Bücher sogar selber, weil ich keins finden konnte, was so war, wie ich es gerne haben wollte. Hier kannst du dir meine Bücher anschauen!
Dieses Jahr konnte ich nicht so viele Bücher kreieren, wie ich vorhatte. Und ich musste die Zahl meiner bereits veröffentlichten Bücher auf ¼ reduzieren, zum einen, damit Amazon meinen Account nicht sperrt, zum anderen, weil es viele gab, die eh nichts eingebracht haben. Das waren teilweise sehr schwierige Entscheidungen, weil ich die Bücher mit Herzblut erstellt habe.
Aber ich habe endlich meinen englischen Gedichtband “Geometry of Life” (Affiliate-Link!) endlich als gedrucktes Buch und nicht nur als E-Book veröffentlicht.
Und ich habe auch angefangen, meine “Paranormal Women Fiction” Geschichte zu schreiben. Dieses Genre bezeichnet meistens Urban Fantasy-Geschichten, also solche, die einen Bezug zu unserer Realität haben, und bei denen die Hauptperson eine Frau mittleren Alters ist, und nicht ein Teenager, der in der Schule seine Magie entdeckt. Ich kann mich zwar gut an meine Schul- und Unizeit erinnern, aber mich nicht mehr damit identifizieren! Meine – eher kürzeren – Geschichten spielen immer in einer anderen Stadt in Deutschland, angefangen in Hamburg. Und ich hatte und habe viel Spaß beim Schreiben! Dieses Bild habe ich mir von einer KI als Inspiration machen lassen und liebe es einfach.
Substack und die Kehrtwende
Im Juli habe ich angefangen, mich intensiv mit der amerikanischen Plattform “Substack” auseinanderzusetzen und hoffnungsvoll zwei englischsprachige Newsletter gestartet – einen als “Chronically Optimistic” und einen “Chronically Poetic”, die ich beide wöchentlich veröffentlicht habe. Es lief auch alles recht gut bis Anfang Dezember. Dann wurde ein öffentlicher Brief von anderen Substackern (so nennt man die Autoren dort) veröffentlicht, in dem stand, dass es ein Nazi-Problem auf der Seite gibt. Nicht nur werden Nazi-Inhalte geduldet, sondern die Rechtsextremen verdienen dort sogar Geld mit ihrem Schreiben und Substack wiederum verdient Geld an den Nazis. Nach einiger Recherche, bei der ich wirklich widerwärtige Dinge gefunden habe und einer schlaflosen Nacht habe ich mich dazu entschlossen, der Plattform den Rücken zuzukehren, auch weil die Betreiber der Antwort auch 2 Wochen danach es noch nicht mal für nötig gehalten haben, auf diesen Brief direkt zu reagieren. Ich werde den Rest des Jahres damit verbringen, die Inhalte auf meine eigene Webseite zu ziehen und einen eigenen Newsletter aufzusetzen. Das ist zum Glück technisch für mich kein Problem, aber bedeutet halt erstmal viel Arbeit.
Kunst & Literatur
2023 habe ich versucht,ob ich nicht mehr mit meiner Kunst machen könnte. Ich war bei der Ausstellung „30×30=100“ in unserer Nachbarstadt Hennef dabei und wahnsinnig stolz darauf, meine Bilder das erste Mal ausgestellt zu sehen. Die Idee der Ausstellung war, dass jeder teilnehmende Künstler bis zu 3 Bilder anmelden kann, die im Format 30×30 cm sind. Diese wurden für 100€ verkauft, die Hälfte des Erlöses ging an einen guten Zweck. Leider wurde keines meiner Bilder gekauft, aber es war eine tolle Erfahrung.
Im August fand dann das Kunstfestival in Eitorf statt, zu dem Kunstschaffende aufgerufen waren, sich zu beteiligen. Ich hatte die Ehre und das Vergnügen, zusammen mit der Künstlerin Lara Moteka einen Stand zu machen. Unsere Sachen sind zum Glück sehr unterschiedlich, so dass wir keine Konkurrenz waren. Sie macht Miniaturen mit der Sprühpistole und ich durfte sogar vorher auch mal das Sprühen ausprobieren (danke nochmal!). Für das Festival habe ich wochenlang passend zum Motto Mini-Bilder mit Meeresmotiven gemacht. Zu meiner Überraschung verkaufte sich ausgerechnet das Bild als erstes, von dem ich dachte, das nimmt eh keiner! Ich habe einiges verkauft und wir hatten viel Spaß zusammen am Stand.
Allerdings haben beide Events für mich die Erkenntnis gebracht, dass ich es zeitlich und gesundheitlich einfach nicht leisten kann, das ganze auf ein professionelleres Level zu heben. Also freue mich darüber, jetzt einfach kreativ sein zu können und es als Hobby weiterzumachen und vielleicht für meine Gedichte Hintergründe im Mixed Media-Stil zu erschaffen. Mal schauen… Dieses Jahr mache ich z.B. das erste Mal unsere Weihnachtskarten selber!
Meine 3 liebsten eigenen Blogartikel des Jahres
- 10 Jahre leben mit Zöliakie: Ich bin selber erstaunt, wie gut es mir mit dem glutenfreien Leben geht, auch nach 10 Jahren!
- ME/CFS Diagnose – und jetzt? Ich hoffe, mit diesem Blogbeitrag Menschen helfen zu können, die gerade den Verdacht oder die Diagnose ME/CFS erhalten haben. Eigentlich ist es der Blogbeitrag, den ich vor 1,5 Jahren gebraucht hätte!
- Sonne, Sand und Selbstfürsorge: Das ist mein erster Blogbeitrag, den ich als “chronisch optimistisch” betrachte und der erste Schritt ist in eine neue Richtung für meinem Blog.
Mein Jahr 2023 in Zahlen
- Verkaufte Bücher auf Amazon (Stand 19.12.23): 2.023
- Veröffentlichte Bücher: 27, davon mein Gedichtband in Paperback und Hardcover
- Geschriebene Gedichte: 34
- 21.006 Wörter für den ersten Entwurf meiner Fantasy-Geschichte geschrieben
Was 2023 sonst noch los war
Meine Ziele für 2024
Ich habe mir wahrscheinlich wieder zu viel vorgenommen, aber ich habe auch gelernt, dass es ok ist, wenn ich meine Ziele nicht erreiche – denn das war 2023 ja mehr als schwierig. Trotzdem schreibe ich sie hier auf. Dann kann ich Ende 2024 darauf zurückblicken und schauen, was wirklich geklappt hat.
- Ich möchte abwechselnd jede Woche einen deutschen Blogbeitrag und dann die Übersetzung auf Englisch veröffentlichen und als Newsletter verschicken.
- Ich möchte pro Monat 2 neue Bücher veröffentlichen.
- Ich möchte 100 Bücher auf KDP optimieren (Neue Kategorien, neue Keywords, neue Buchbeschreibungen)
- Ich möchte den 2. und 3. Teil meiner Fantasy-Geschichte schreiben.
- Ich möchte mir 2 Online-Kurs pro Monat anschauen, das können Kunst-, Schreib- oder Businesskurse sein. Ich habe so viele gekauft und bin bei Skillshare angemeldet, also sollte ich das auch mal nutzen.
- Ich möchte noch aktiver meine englischen Gedichte veröffentlichen.
- Ich möchte schon nach Weihnachten mit dem Intervallfasten weitermachen und auch wieder spazieren gehen.
- Im Januar möchte ich wieder auf weißen Zucker verzichten, weil mir das immer gut tut.
- Mein Motto für 2024 bleibt das von 2023: Chronisch Optimistisch!