Viele Zöliakie-Betroffenen vertragen Hafer, sofern er als glutenfrei gekennzeichnet ist. Die DZG ist in ihrer Stellungnahme aus dem Jahr 2011 noch etwas zurückhaltend, hat bei ärztlichen Kontrollen und einem Aufklärungsgespräch nichts dagegen, sofern nicht mehr als 50 Gramm pro Tag verspeist werden.
Wichtig dabei ist, dass der Hafer auf getrennten Feldern von anderen Getreiden angebaut wird und auch nicht beim Ernten, Mahlen und Verpacken mit glutenhaltigem Getreide kontaminiert wird. Auch in Deutschland gibt es mittlerweile glutenfreien Hafer sowie Produkte mit ihm zu kaufen.
Doch was macht das Gluten im Hafer aus, dass er von so vielen vertragen wird? Hafer enthält ungefähr die gleiche Menge Glutamin wie Weizen, Roggen und Gerste. Der Prolamingehalt, also die Eiweißverbindungen, auf die ein Zöliakiebetroffener reagiert, ist jedoch deutlich niedriger und entspricht dem von Mais, Reis oder Hirse: in Hafer sind nur 1,6 Gramm Avenin (also das Promalin im Hafer) enthalten, im Weizen sind es ca. 6 Gramm, jeweils auf 100 Gramm.
Jeder muss selbst entscheiden und testen, ob er glutenfreien Hafer essen möchte und verträgt. Ich habe keine Probleme, solange ich nicht zu viel davon zu mir nehme und natürlich die glutenfreie Variante wähle.