Wenn man sich glutenfrei ernährt oder ernähren muss, bekommt man immer wieder gerne einen Satz in verschiedenen Variationen zu hören: “Dinkel ist glutenfrei, den kannst Du doch essen!” Wenn jemand, der sich überhaupt nicht damit auskennt, so etwas sagt, ist das vielleicht noch in Ordnung, aber ich habe diesen Satz neulich von einem Apotheker und einem Reformhaus-Mitarbeiter gehört, beides eigentlich Menschen, denen ich ein wenig mehr Wissen zugetraut hätte (ich weiß, mein Fehler).
Doch warum ist Dinkel nicht glutenfrei, wo er doch so gesund ist? Die Antwort ist ganz einfach: Dinkel ist ein Getreide und eng verwandt mit dem heutigen Weizen. Auch im lateinischen Namen kann man das erkennen.Triticum aestivu spelta ist der Lateinische Name für Dinkel, Triticum aestivum für Weichweizen. Außerdem gab und gibt es immer wieder Mischformen und Mutationen zwischen Weizen und Dinkel. Merkwürdigerweise gibt aber einige Weizenallergiker, die Dinkel vertragen.
Trotzdem: wenn man von Zöliakie betroffen ist, darf man keinen Dinkel zu sich nehmen -auch wenn eine Webseite über Hildegard von Bingen folgendes behauptet: “Das Getreide ist zwar nicht glutenfrei, jedoch wird Dinkel-Gluten im Allgemeinen viel besser vertragen als Weizen-Gluten” Quelle: http://hildegardvonbingen.info/gesundheit/gesunde-lebensmittel-2/dinkel-2/
Dinkel ist glutenhaltig und muss bei einer Zöliakie vermieden werden.