Ressourcen „chronisch optimistisch“

Weiterführende Ressourcen zu meinem Buch "chronisch optimistisch"

Hier findest du für jedes Kapitel aus „chronisch optimistisch“ je eine Studie, einen Erfahrungsbericht und ein Video bzw. ein Podcast, so dass du dich weiter mit den Themen beschäftigen kannst, wenn du möchtest.

Radikale Akzeptanz

  • Studie: Eine Studie im European Journal of Cardiovascular Nursing fand heraus, dass geringe Krankheitsakzeptanz bei chronisch Kranken mit deutlich schlechterer Lebensqualität einhergeht. Patienten, die ihre Erkrankung nicht akzeptierten, litten u.a. an weniger Energie, stärkeren Schmerzen und negativeren Emotionen (Poor acceptance of illness associated with worse quality of life in chronic heart failure | ScienceDaily).
  • Erfahrungsbericht: Bloggerin Tonia (Diagnose Endometriose) beschreibt offen ihren Weg durch alle Trauerphasen bis hin zur Akzeptanz. Sie betont, warum Akzeptanz so wichtig ist: „Warum sollte es wichtig sein, eine Krankheit zu akzeptieren, die ich doch gar nicht haben will? Ganz einfach: Weil du sie sehr wahrscheinlich nicht wieder loswerden wirst und weil unsere Stress- und Schmerzwahrnehmung auch von unserer inneren Einstellung abhängig ist.“ (Akzeptanz einer chronischen Erkrankung – selpers). 
  • Video: Meditation: Schmerzakzeptanz – Schmerzen mit Achtsamkeit begegnen (Schritt ins Leben, ACT-Programm auf YouTube). Dieses kostenlose 10-Minuten-Video führt durch eine Achtsamkeitsübung, die speziell darauf abzielt, chronische Schmerzen anzunehmen statt dagegen anzukämpfen. Solche Übungen stammen aus der Acceptance-and-Commitment-Therapy und sind wissenschaftlich gut erforscht – sie helfen Betroffenen, den Schmerz achtsam zu beobachten und ihm den bedrückenden Schrecken zu nehmen (Schmerzakzeptanz).

Achtsamkeit

  • Studie: Achtsamkeitsbasierte Techniken (wie Meditation nach dem MBSR-Programm) zeigen vielfach positive Effekte. Sie können Angstzustände, Depressionen und stressbedingte Beschwerden verringern (Achtsamkeit – Methoden und Auswirkung auf unsere Psyche). Tatsächlich belegt die Forschung, dass achtsame Menschen oft besser mit chronischem Stress umgehen können. So nutzen viele Schmerzpatienten Achtsamkeit, um trotz anhaltender Symptome mehr innere Ruhe zu finden (Schmerzakzeptanz). 
  • Erfahrungsbericht: Die Mukoviszidose-Patientin Denise schildert in einem Blog, wie Achtsamkeit ihr Leben verändert hat. Durch bewusstes Im-Moment-Leben, Meditation und das Genießen selbst einfacher Dinge hat sie gelernt, trotz chronischer Krankheit glücklicher und ausgeglichener zu sein (So wirkt sich Achtsamkeit auf Mukoviszidose aus). Sie berichtet in ihrem Blogbeitrag, dass achtsames Leben ihr hilft, besser auf den eigenen Körper zu hören und rechtzeitig Auszeiten zu nehmen – und so ihr inneres Gleichgewicht zu finden.
  • Video: Deutschlandfunk Nova Podcast – „Achtsam: Achtsam mit Schmerzen leben“ vom 21.9.2023. In dieser Audio-Folge diskutieren die Moderatorinnen Main Huong Nguyen und Diane Hielscher, wie Achtsamkeit speziell chronisch Kranken hilft. Es werden konkrete Tipps vorgestellt, etwa einen Brief an die eigene Krankheit zu schreiben oder ein „Gutes-Leben-Tagebuch“ zu führen (Chronische Krankheiten: Achtsam mit Schmerzen leben · Dlf Nova).

Dankbar sein

  • Studie: Psychologische Studien zeigen, dass Dankbarkeitsübungen unsere Gesundheit und Stimmung erheblich stärken. So ließen Forscher Gruppen über 10 Wochen entweder ein Dankbarkeitstagebuch führen oder negative Ereignisse notieren. Ergebnis: Die Dankbarkeits-Gruppe war hinterher messbar optimistischer, fühlte sich vitaler und empfand mehr Lebensfreude (Dankbarkeit: Die Wurzel für Gesundheit und Wohlbefinden – DER SPIEGEL). Interessant: In einer Teilstudie mit chronisch Kranken zeigten sich ähnliche Effekte. Dankbarkeit kann laut Forschern sogar Heilungsprozesse begünstigen – ein Hinweis darauf, wie mächtig eine dankbare Haltung auf Wohlbefinden und möglicherweise auf den Krankheitsverlauf wirkt.
  • Erfahrungsbericht: Ein Lebensbericht im Magazin Leben+ verdeutlicht, wie eine Betroffene ihrer unheilbaren Bindegewebserkrankung trotz allem etwas Positives abgewinnt. „Für diese Erfahrung bin ich dankbar. Nicht weil es schön ist, die Grenzen der Medizin am eigenen Leib zu spüren… Aber diese Erfahrung bewahrt mich vor einem fatalen Fehler. Dafür bin ich dankbar!“ (Davor bewahrt mich mein Leben mit chronischer Krankheit), schreibt sie. Ihr Fazit: Die Krankheit hat sie gelehrt, was im Leben wirklich zählt, und sie davor bewahrt, dem Irrglauben zu verfallen, alles unter Kontrolle haben zu müssen.
  • Video: ARD Gesund – Achtsamkeit und Dankbarkeit: Das macht glücklich und gesund. In diesem 12-minütigen YouTube-Video mit Dr. Julia Fischer wird erklärt, was die Forschung über Dankbarkeit herausgefunden hat. Es zeigt etwa, dass dankbare Menschen automatisch ihren Blick stärker auf Positives im Leben richten (Achtsamkeit und Dankbarkeit: Das macht glücklich und gesund …). Außerdem gibt die Ärztin praktische Tipps, z.B. ein tägliches Dankbarkeitsritual einzuführen. Das Video ist inspirierend, weil es wissenschaftliche Fakten (z.B. über Auswirkungen auf das Gehirn) mit einfachen Übungen verbindet – ideal, um motiviert zu werden, ein Dankbarkeits-Tagebuch zu starten oder im Alltag öfter innezuhalten und „Danke“ zu sagen.

Humor

  • Studie: „Lachen ist die beste Medizin“ – dieser Spruch erhält wissenschaftliche Rückendeckung: Untersuchungen zeigen, dass Humor die Schmerztoleranz erhöht. Besonders bei chronischen Schmerzen kann Lachen helfen, Schmerzen und den damit verbundenen emotionalen Stress besser zu verkraften (Ist Lachen gesund?). Physiologisch wurden u.a. Entspannungseffekte und die Ausschüttung körpereigener Endorphine als Ursache identifiziert.
  • Erfahrungsbericht: „Humor ist, wenn man trotzdem lacht!“ – In ihrem MS-Blog berichtet Heike, dass Lachen für sie zum Lebenselixier wurde. „Lachen befreit mich, macht mich frei, entschleunigt mich und rückt meine Multiple Sklerose in den Hintergrund. Durch Lachen kann ich meine MS vergessen und die Perspektive wechseln, was der Seele guttut!“ (Humor ist, wenn man trotzdem lacht! | MS Begleiter), schreibt sie. Sie schildert, wie ein heiterer Blick die Probleme des Alltags kleiner macht und wie sie gelernt hat, sogar ihren kognitiven Ausfällen mit Selbstironie zu begegnen. 
  • Video: Dr. Eckart von Hirschhausen – Humor hilft heilen. Der Arzt und Kabarettist Hirschhausen engagiert sich seit Jahren dafür, Lachen in Kliniken zu bringen. Sein Motto: „Gesunde können sich krank lachen – und Kranke gesund.“ (HUMOR HILFT HEILEN – YouTube) In Vorträgen und TV-Auftritten erklärt er mit viel Witz, wie Humor Stress abbaut und Heilungsprozesse unterstützt. In diesem empfehlenswerten Video belegt er mit Anekdoten und Studien, dass ein Lächeln selbst in schwierigen Phasen Wunder wirken kann. Zuschauer erhalten inspirierende Einblicke – etwa wie Clowns in Kinderkliniken Schmerzen lindern – und konkrete Anregungen, den Humor im eigenen Leben nicht zu verlieren.

Kreativität

  • Studie: Ein Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der über 900 Studien auswertete, kommt zu einem klaren Ergebnis: Kreative Tätigkeiten – ob Musik, Malen, Tanzen, Schreiben oder andere Künste – können sowohl die psychische als auch die physische Gesundheit positiv beeinflussen (PSGZ | Psychische Gesundheit Zug | Kreativität: Verbessert kreativ sein die Gesundheit?). Solche Aktivitäten fördern zum einen die Prävention (Stressabbau, Steigerung des Wohlbefindens) und helfen zum anderen bei der Bewältigung von Erkrankungen. 
  • Erfahrungsbericht: „Kreativität ist ein essenzieller Teil meines Lebens“, sagt erneut Denise, die an Mukoviszidose leidet (Mehr vom Leben – Interview mit einer CF-Patientin – PARI). Im Interview erklärt sie, dass sie durchs kreative Schaffen (Schreiben, Musik machen, Zeichnen, Fotografieren) das Gefühl behält, sich selbst auszudrücken und etwas zu gestalten – trotz körperlicher Einschränkungen. Diese Ausdrucksformen geben ihr Lebensfreude und das Gefühl von Sinn. 
  • Video: DAK Gesundheit: Wie Kreativität unserer Gesundheit hilft. Diese kurze YouTube-Doku beleuchtet anhand von Experteninterviews und Beispielen, warum kreative Beschäftigung wie eine Medizin wirken kann. Es wird gezeigt, wie z.B. Malen den Kopf entspannt und sogar messbar den Blutdruck senken kann. Ein Künstler mit chronischer Erkrankung berichtet, wie sein Hobby ihm durch schwere Zeiten half. Das Video vermittelt praktische Tipps, etwa sich bewusst kreative Auszeiten im Alltag zu nehmen – egal ob Stricken, Gärtnern oder Musizieren.

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