Ich benutze das Bullet Journal nun seit über 8 Jahren. Es hat sich im Laufe der Jahre entwickelt, verändert und wieder verändert. Mittlerweile bin ich von der ursprünglichen Idee ziemlich abgewichen und benutze eine Wocheneinteilung, was für mich, meine Gehirnstruktur und für mein ME/CFS am besten funktioniert. Aber das ist ja das Schöne an Bullet Journals: Man kann sie so verändern und anpassen, dass sie zu einem persönlich passen. Und im Gegensatz zu anderen Methoden ist es so flexibel, dass man es auch als chronisch Kranker nutzen kann, ohne sich mit Zeitplänen und überlangen To-Do-Listen verrückt zu machen.
Dies ist meine Wochenübersicht, die sich im Laufe der Jahre zu diesem Layout entwickelt und verändert hat – aber es wird sicher nicht die endgültige Version sein. Oben rechts ist ein Tracker zu sehen, den ich für Symptome, aber auch für ein Medikamenten- und Self-Care-Protokoll verwende. Und ja, die Mischung aus Deutsch und Englisch ist so, wie mein Kopf funktioniert 😉
Hier sind 10 Ideen für Bullet Journaling, zugeschnitten auf uns mit chronischen Krankheiten:
Symptom Tracker
Du musst für dich entscheiden, ob es dir hilft, deine Symptome zu tracken oder nicht. Ich verwende es in Kombination mit meinem Medikamentenprotokoll, um zu sehen, wie diese die Symptome beeinflussen können. Du kannst farbcodierte Symbole oder ein Bewertungssystem verwenden, um Veränderungen im Laufe der Zeit leicht zu erkennen und zu verfolgen.
Medikamentenprotokoll
Führe ein detailliertes Protokoll über Medikamente, Dosierungen und Zeitpläne. Auf diese Weise kannst du sicherstellen, dass du dich an deinen Behandlungsplan hältst.
Schmerztagebuch
Halte auf einer Schmerzskala fest, wie stark deine Schmerzen im Laufe des Tages sind, und notiere mögliche Auslöser oder Muster. Du wirst überrascht sein, welche Zusammenhänge dabei sichtbar werden!
Effektivität der Behandlung
Widme eine Seite, um die Wirksamkeit verschiedener Behandlungen, Therapien oder Lebensstiländerungen zu bewerten. Notiere, was funktioniert und was nicht.
Arzttermine
Führe eine Liste mit anstehenden und vergangenen Arztterminen, einschließlich Fragen, die du stellen möchtest, und Notizen zu den Empfehlungen deines Arztes.
Stimmungen erfassen
Erfasse deine Emotionen, um Zusammenhänge zwischen Stimmung und Symptomen zu erkennen. Dies kann dir helfen, mit Stress und emotionaler Gesundheit umzugehen.
Ernährungstagebuch
Führe ein Tagebuch über die tägliche Aufnahme von Lebensmitteln und Getränken. Notiere alle Ernährungsauslöser oder -muster, die mit deiner Erkrankung zusammenhängen.
Dankbarkeits-Tagebuch
Ein Dankbarkeitstagebuch kann dazu beitragen, dein allgemeines Wohlbefinden zu verbessern und den Fokus von den Herausforderungen der chronischen Krankheit auf die positiven Aspekte des Lebens zu lenken.
Ziele setzen
Setze dir erreichbare Ziele in Bezug auf deine Gesundheit und dein Wohlbefinden. Verfolge deine Fortschritte und feiere deine Erfolge, auch wenn sie noch so klein sind.
Self Care-Routine
Erstelle eine Checkliste oder eine Routine für deine Self Care-Aktivitäten, also Dinge, die dir helfen, dich zu entspannen und mit deiner Krankheit zurechtzukommen, wie z. B. Meditation, sanfte Übungen oder Hobbys. Dies könnte auch in eine größere Seite mit Gewohnheiten aufgenommen werden, die du zusammen mit deinem Symptom- und Medikamentenprotokoll führst.
Fazit
Denk daran, dass dein Bullet Journal ein persönliches und anpassbares Werkzeug ist. Du kannst diese Ideen an deine speziellen Bedürfnisse und Vorlieben anpassen. Außerdem kann es dir auch bei Arztterminen helfen, da du Dem Arzt oder Ärztin zeigen kannst, ob es irgendwelche Veränderungen gibt usw.
Übrigens brauchst du für ein Bullet Journal kein ausgefallenes Journal. Ich bevorzuge das offizielle Bullet Journal, da es bereits winzige Markierungen zur Unterteilung einer Seite hat. Aber jedes Notizbuch ist in Ordnung, und du musst keine Instagram-würdigen Seiten erstellen. Du kannst es so einfach halten, wie du willst, oder es mit Farben, Washi-Tape und Stickern versehen, wenn du magst.